Am 9. Januar 2019 sprachen Vertreter des BTB NRW mit dem Abgeordneten Ralf Witzel, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP-Landtagsfraktion NRW, Sprecher für Haushalt und Finanzen sowie Sprecher im Unterausschuss Personal im nordrhein-westfälischen Landtag über den Fachkräftemangel in den technischen Fachverwaltungen in NRW.

BTB Witzel

v.l.n.r: Jörg Barrmeyer, Ralf Witzel, Jürgen Thier

Der BTB NRW stellte zunächst die aktuellen Probleme der technischen Fachverwaltungen im Zusammenhang mit der Personalgewinnung dar. Ralf Witzel sprach im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel von einer umgekehrten Proportionalität, die in wirtschaftlich guten Zeiten einen Bewerbermangel für den öffentlichen Dienst bedeute. Aus liberaler Sicht müsse man kompensatorisch damit leben, zumindest vorübergehend Dienstleister einzubinden, wenn es in den öffentlichen Verwaltungen personell eng sei. Die Kernkompetenzen müssen allerdings jederzeit beim Staat verfügbar sein, das gleiche gelte für die Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben.

Auch müsse als Daueraufgabe eine Aufgabenkritik in den Verwaltungen durchgeführt werden, um den öffentlichen Dienst von unnötigen Aufgaben zu entlasten. Die BTB NRW Vertreter wiesen in diesem Zusammenhang darauf hin, das in der Vergangenheit durchgeführte Organisationsuntersuchungen nicht dazu geführt hätten, Aufgaben ehrlich zu reduzieren. Hier sei die Politik nicht bereit gewesen, die Verantwortung für einen Aufgabenwegfall zu übernehmen. Mit einer Priorisierung der Arbeit sei den Beschäftigten nicht geholfen, da die Letztveranwortung in den technischen Fachverwaltungen vor Ort verbleibe. Im Gegenteil: Durch die ständige Zunahme von Regelungen würde der Aufgabenzuwachs ständig anhalten, ohne dass zusätzliches Personal bereitgestellt würde, so die BTB-Vertreter. Zu der vorgetragenen Problematik der Fachverwaltungen, überhaupt noch gut ausgebildete und leistungsfähige Techniker, Naturwissenschaftler und Ingenieure wies Ralf Witzel darauf hin, dass Nordrhein-Westfalen seine Personalgewinnungs- und Bindungsinstrumente modernisieren müsse. Dazu übermittelte der BTB NRW seine konkreten Vorstellungen für die technischen Fachverwaltungen an den Abgeordneten.